Kreisweite Lernorte

Im Landkreis St. Wendel gibt es vielfältige Besonderheiten, die für alle Kinder und Bildungseinrichtungen in den Gemeinden als außerschulische Lernorte zur Verfügung stehen.

Diese gibt es im Bereich außergewöhnlicher landwirtschaftlicher Betriebe, wie z. B. dem Harschberger Hof als einem der wenigen Schweinemastbetriebe im Landkreis oder dem Wendelinushof, der von der Tiermast mit eigen angebautem Futter über die Schlachtung bis zur Vermarktung im hofeigenen Laden einen gesamten Kreislauf landwirtschaftlicher Produktion zeigt.

Oder aber man findet sie im kulturellen oder historischen Bereich wie die Abtei in Tholey, die Basilika in St. Wendel, die Stadt- und Kreisbibliothek im Mia-Münster-Haus und die gesamte Bandbreite der Museen. 

Der keltische Ringwall in Otzenhausen und die römische Ausgrabungsstätte im Wareswald, die beiden Burgen im Landkreis (Liebenburg in Eisweiler und Burg Veldenz in Nohfelden), zeigen die geschichtliche Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte.

Auf der Übersichtskarte finden Sie die außerschulischen Lernorte im Sankt Wendeler Land - farblich den jeweiligen Themenfeldern zugeordnet, in deren Legenden die einzelnen Orte beschrieben sind.

Neuigkeiten

Kranzniederlegung am 9. November - 15:00 Uhr

am Standort der ehemaligen Synagoge in St. Wendel

Seit 2009 erinnert der Landkreis Sankt Wendel jährlich am 9. November mit einer Kranzniederlegung am einstigen Standort der St. Wendeler Synagoge in der Kelsweilerstraße 13 an die Novemberpogrome 1938. In diesem Jahr um 15 Uhr. An der Veranstaltung beteiligt sich auch die katholische Kirche aus St. Wendel.

Landrat Udo Recktenwald: „Die Kranzniederlegung ist ein Mosaikstein unserer Erinnerungskultur im Sankt Wendeler Land, die sich verantwortungsvoll mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Region auseinandersetzt und den Opfern würdig gedenkt. Dies ist heute vielleicht wichtiger denn je: Weltweit und bundesweit steigt die Anzahl antisemitisch motivierter Straftaten. Der brutale Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wirkte dabei wie ein Brandbeschleuniger für antisemitische Narrative, die – auf der Straße, in sozialen Medien – offen und unverhohlen geäußert werden. Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, dagegen aufzustehen. Wir dürfen nie vergessen, dass der Antisemitismus eine tragende Säule des menschenverachtenden nationalsozialistischen Weltbildes war, das viele Leben auslöschte, das die Welt in einen Weltenbrand stürzte. Daran müssen wir gedenken, daran müssen wir erinnern – und die Lehren für unsere Gegenwart ziehen.“

Im November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich Synagogen geschändet, geplündert und angezündet, jüdische Mitbürger verhöhnt und inhaftiert. Auch im Kreis Sankt Wendel. In fünf Orten – in St. Wendel, Tholey, Sötern, Bosen und Gonnesweiler – fanden Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung und gegen jüdisches Eigentum statt. Die Synagoge in St. Wendel wurde am 10. November 1938 von SS-, SA- und NSDAP-Mitgliedern geschändet und in Brand gesteckt.